Einen Ort, der Kraft und neue Perspektiven spendet, den suchte Elisabeth Sickl, als sie 1988 das Schloss Albeck kaufte. Sie hat dort seit 30 Jahren mit über 1600 Konzerten, unzähligen Ausstellungen, dem größten Holzskulpturenpark Österreichs und dem Albecker Schlosstheater der Kunst Tür und Tor geöffnet und dieses unvergleichlich vielfältige Kulturangebot durch ein bodenständiges Restaurant und eine geschmackvolle Geschenksboutique harmonisch ergänzt.
Gottes Wege sind unergründlich. Niemand vermag zu sagen, warum gewisse Dinge passieren und geliebte Menschen die Erde viel zu früh verlassen müssen. Es war ein herber Schicksalsschlag, der Elisabeth Sickl 1985 widerfuhr. In diesem Jahr verlor sie ihren Mann, den Sirnitzer Tierarzt Alois Sickl, und stand von einem Tag auf den anderen mit drei Kindern im Alter von drei, sechs und zwölf Jahren völlig alleine da. Sechs Jahre zuvor war ein kleiner Sohn mit 4 Jahren tödlich verunglückt. Um dem schwarzen Loch, in das sie zu fallen drohte, zu entkommen und heimtückisch aufkeimenden Depressionen tapfer die Stirn zu bieten, stürzte sie sich voller Passion in Arbeit, motiviert von dem Gedanken: Wenn es mir schlecht geht, geht es meinen Kindern schlecht, das darf nicht passieren. Eine neue Perspektive wurde gesucht. Diese fand Elisabeth Sickl im Schloss Albeck. „1988 kaufte ich von der Kirche das Schloss mit seinen insgesamt drei Gebäuden und begann mit der Revitalisierung.“ Schritt für Schritt verhalf sie den alten Mauern wieder zu neuem Glanz und stemmte sich selbst ins Hier und Jetzt zurück. „Menschen kann man nicht zum Leben erwecken, alte Gebäude hingegen sehr wohl.“
Ein Juwel der Kultur und Künste
Was mit Kammerkonzerten und einem Kaffeehaus begann, mauserte sich über die Jahre zu einem anerkannten Kulturzentrum Kärntens. 1988 erklang das erste Schlosskonzert, heute blickt Elisabeth Sickl auf über 1600 Musikveranstaltungen aus den unterschiedlichsten Genres im Veranstaltungssaal des Haupthauses zurück. 2009 wurde das Albecker Schlosstheater im angrenzenden Stadl initiiert. Der Freund von Tochter Dagmar, welche als diplomierte Schauspielerin selbst an den Produktionen mitwirkt und sich in den Hauptrollen die Sympathie des Publikums erspielt hat, hatte damals die zündende Idee. Die ersten Jahre ein Amateurtheater, wird das Albecker Schloßtheater seit nunmehr sechs Jahren als Profitheater geführt. Jährlich gibt es eine Frühlings-, eine Sommer- und eine Herbstproduktion mit drei verschiedenen Stücken. Es werden spritzige Komödien, aber auch Musiktheater gespielt. Zusätzlich wird das Programm mit Kabaretts ergänzt.
Natur und Kultur im Einklang
Das ehemalige Dienerhaus fungiert als Ausstellungsgebäude und beherbergt jeden Sommer eine Themenausstellung. Im Veranstaltungssaal des Haupthauses gibt es Ausstellungen zeitgenössischer Künstler in monatlichem Wechsel. Die große ebene Wiese vor dem Schloß bildet das bezaubernde Szenario für Österreichs größten Holzskulpturenpark. 100 Skulpturen aus heimischem Lärchenholz wurden hier von über 50 verschiedenen Künstlern aus ganz Europa in internationalen Holzbildhauersymposien geschaffen. Ein Stück Naturlandschaft voller Kunst bietet dem Besucher ein frappantes Erlebnis.
Sie sind mittendrin
Die alte Bausubstanz in ihrem ehrwürdigen Charme wurde erhalten und mit weltoffenem Geist und familiärer Atmosphäre erfüllt. Dies wird von Publikum und Künstlern gleichermaßen geschätzt. Mit Otto Schenk, Elfriede Ott, Heinz Marecek, Joesi Prokopetz, Erwin Steinhauer, Maresa Hörbiger, Erika Pluhar, Christof Spörk, Gregor Seberg, Fritz Karl und vielen anderen ist österreichische Prominenz im Schloß aufgetreten und hat sich wohlgefühlt. „Sie sind mittendrin, wenn Sie in unserem gemütlichen Theaterstadl sitzen und fühlen sich wie in einem Wohnzimmer“, definiert Elisabeth Sickl die Wärme des Raumes und die Nähe zur Bühne, die für Zuschauer und Darsteller gleichermaßen eine Quelle der Energie bilden. Gemäß dem Motto „Kultur & Kulinarik“ kann man vor den Vorstellungen das mittlerweile sehr beliebt gewordene Theater- und Kabarettdinner buchen.
Die bunte Welt der Kulturen erhalten
Ein wichtiges Anliegen, nämlich die bunte Welt der Kulturen in ihrer faszinierenden Vielfalt zu erhalten, unterstützt Elisabeth Sickl durch ihr Engagement: „Es geht mir darum, eine Plattform zu schaffen, die Künstlern mit hohem Qualitätsanspruch die Möglichkeit gibt, mit dem kunstinteressierten Publikum in Kontakt zu treten. Ich glaube, Kunst ist heute, in einer Welt, die sehr nüchtern, sehr materialistisch ist, wichtiger denn je. Auf allen Erdteilen gibt es gewachsene Kulturen, die Identität stiften, Wurzeln bewusst machen und Kraft geben. Es ist wichtig, diese bunte Welt in ihrer jeweiligen Eigenart zu erhalten und sie nicht in einem kulturellen Einheitsbrei untergehen zu lassen.“
Schloss Albeck
Charme und Harmonie barocker Architektur in unberührter Landschaft
Café – Restaurant, Geschenksboutique
Ausstellungen, Konzerte, Theater, Kabarett, Seminare
Dr. Elisabeth Sickl
Schlossweg 5
9571 Sirnitz
T +43 4279 303
Reservierung Theater- und Kabarettkarten
+43 650 57 52 066
info@schloss-albeck.at
www.schloss-albeck.at